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Deponieplanung und Deponiebedarf erläutert im Abfallwirtschaftsplan

Abfallwirtschaftspläne, Bedarfsprognosen und Abfallstatistik

Im Rahmen der Umsetzung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes sowie weiterer gesetzlicher Vorgaben werden von den einzelnen Bundesländern regelmäßig Abfallwirtschaftspläne und Bedarfsprognosen erarbeitet und veröffentlicht. Aus diesen Daten leitet sich der regionale Handlungsbedarf in Bezug auf die Schaffung von Deponiekapazitäten ab. Einen bundesweiten Überblick über das tatsächliche Aufkommen und die Verwertung und Beseitigung von Abfällen nach Abfallart bietet die Abfallbilanz des Statistischen Bundesamtes.

Größter Abfallstrom: Mineralabfälle

Betrachtet man die jüngste Abfallbilanz des Statistischen Bundesamtes teilt sich das Abfallvolumen des Jahres 2022 von rund 400 Mio. Tonnen wie folgt auf:

Mit rund 54 % bleibt der Anteil der Bau- und Abbruchabfälle der mit Abstand größte Massenstrom. Die Verwertungs- bzw. Recyclingquote dieser Stoffe liegt bei 89 %, ca. 23 Mio. Tonnen wurden deponiert. Zu den Bau- und Abbruchabfällen kommen weitere mineralische Abfälle aus der thermischen Verwertung von Siedlungsabfällen hinzu. Zum Beispiel fallen in Deutschland pro Jahr um die 6 Mio. Tonnen Aschen aus der Hausmüllverbrennung an, die teilweise der Deponierung zugeführt werden, wenn nach der Aufbereitung kein anderer Verwertungsweg wie z. B. Erd-/Straßen- oder Deponiebau verfügbar ist. Dazu kommen noch weitere Abfallströme, z.B. aus Produktion und Gewerbe.

Anzahl und Input der Deponien nach Klasse

Zusätzlich zur Abfallbilanz nach Stoffströmen veröffentlicht das Statistische Bundesamt jährlich eine Übersicht der in Deutschland in Betrieb befindlichen Deponien und abgelagerten Mengen. Demnach wurden im Jahr 2022 39,3 Mio. t Abfälle auf Deponien beseitigt. Aufgrund ihrer geringen Belastung werden die größten Abfallmengen auf Deponien der Klassen 0 und I abgelagert.

Art der Anlage

Deponien

Anzahl

Input [Mio. t]

Deponien insgesamt

1.001

39,3

Deponien der Klasse 0

700

15,4

Deponien der Klasse I

128

13,3

Deponien der Klasse II

146

6,2

Deponien der Klasse III und IV

27

2,4

Auf Deponien beseitige Mengen 2022

Mineralabfälle: Hauptsächlich gering belastete Bau- und Abbruchabfälle

Mineralabfälle wie Böden, Bauschutt, Gips, Aschen oder Asphalt, gehören im Regelfall zu den gering belasteten Mineralabfällen und werden, wenn sie nicht recyclingfähig sind, typischerweise auf Deponien der Deponieklasse I abgelagert.

Deponiekapazitäten planen: Kommunen in der Verantwortung

Die Abfallrahmenrichtlinie fordert die Aufstellung von Abfallwirtschaftsplänen. Zwingende Bestandsaufnahmen wie diese zeigen auf, dass es in einigen Bundesländern kurz- bis mittelfristig besonders zu Engpässen bei der Ablagerung des größten Abfallstroms, der gering belasteten Mineralabfälle, kommen kann, wenn nicht gegengesteuert wird. Deswegen sind Kommunen angehalten, ihrer Aufgabe nachzukommen, ausreichendes Deponievolumen für mäßig belastete mineralische Abfälle zur Verfügung zu stellen.

Es ist neben der langfristigen Entsorgungssicherheit zusätzlich im Interesse der Kommunen, stabile und bezahlbare Abfallgebühren sicherzustellen. Deswegen ist es auch für Kommunen von Bedeutung, Deponien wirtschaftlich zu betreiben, die vorhandenen Deponiekapazitäten bestmöglich zu nutzen und die besten Standorte wie z.B. Altdeponien für die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten zu identifizieren.

Gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz stehen Kommunen in der Verantwortung, langfristig ausreichenden Deponieraum zur Verfügung zu stellen. Sie sind dabei nach § 20 KrWG als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger nicht nur zur Entsorgung von Siedlungsabfall verpflichtet. Ihre Zuständigkeit betrifft auch die Übernahme anderer Abfälle wie z. B. Bauschutt und Boden.


PP-DEPONIE